Im Cup top, Meisterschaft flop

Es gibt Zeiten, da versteht man die Fussballwelt nicht mehr. So geschehen auf dem Weiherhus innerhalb von 3 Tagen. 

Szenario 1: Am Mittwoch qualifizierte sich der FC Eschenbach nach einem hochdramatischen Spiel gegen Lyss für die 1. Hauptrunde des Schweizercups.
Die Seetaler zeigten auf der ganzen Linie eine bemerkenswerte Leistung und konnten ihre Stärken abrufen.

Szenario 2: Am Samstag waren im Meisterschaftsspiel gegen Baar diese positiven Attribute in weite Ferne gerückt.
Die Mannschaft war gegenüber dem Cupspiel nicht wieder zu erkennen. Sie wirkte unbeholfen, müde (Cupspiel vom Mittwoch?) und variantenlos.

Obwohl die Platzherren von Beginn weg bemüht waren, dem Spiel den Stempel aufzudrücken, fehlte es im Aufbau schon früh an Varianten und Präzision.
Dazu kam auch noch etwas Pech (4. Min. Lattenstreicher von Benji Stauber). Kurze Zeit später wurde derselbe Spieler kurz vor dem Strafraum nach einem für ihn typischen Rush gefoult. Der fällige wie der folgende Freistoss in der 37. Minute von Sämi Stocker brachte nichts ein. Zuvor hatte Thomas Schäfer mit seiner Direktabnahme Pech. Der Pfosten verhinderte den Führungstreffer für die Eschenbacher . Das Spielniveau der ersten Halbzeit war bescheiden, Kick and Rush waren keine Seltenheit. Konnte sich der FC Eschenbach nach der Pause wie schon so oft in der zweiten Halbzeit steigern?

Es ging im gleichen Stil weiter. Eschenbach suchte zwar den Führungstreffer und wollte die ersten Punkte in der jungen Meisterschaft einfahren. In der 59. Minuten liess sich Lukas Emmenegger von einer Körpertäuschung des Stürmers Huez überraschen und Torhüter Marco Grünig hatte keine Chance gegen den überraschenden Führungstreffer der Gäste. Eschenbach hatte eine halbe Stunde Zeit, als Heimteam wenigstens einen Punkt zu behalten. Mit der gleichen Spielweise suchten sie weiter den Erfolg. Die einzig erwähnenswerte Aktion war der Alleingang von Roman Greter in der 85. Minute. Für den FC Baar war es nicht eben schwierig, die sich immer ähnelnden Angriffe zu unterbinden. Eschenbach zeigte einmal mehr, dass es sich schwer tut gegen eine Mannschaft wie Baar (aufsässig, recht kompakt, spielerisch bescheiden) das Spiel zu dominieren, den Stempel aufzudrücken und mit spielerischen Vorteilen selbstbewusst und ideenreich aufzutreten.

In den kommenden zwei Auswärtsspielen (Emmenbrücke und Sursee) hat die Mannschaft wiederum Gelegenheit, gegen spielerisch starke Mannschaften die ersten Punkte in der Meisterschaft zu holen. Dass der FC Eschenbach zu mehr fähig ist, hat er gegen Lyss im Cupspiel eindrücklich bewiesen.

Autor: Peter Helfenstein                                                    Foto: Joe Kaeser

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