Eschenbach brachte am letzten Wochenende die ersten Punkte ins Trockene. Gegen Hergiswil geriet man früh in Rückstand, schaffte aber die Wende. Bei starkem Regen konnten die Seetaler das Spiel mit 1:2 für sich entscheiden. Dastin Szymanski und Haris Osmanbasic waren für die Treffer verantwortlich.
Eine alte Fussball-Weisheit sagt „Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein.“ Genau so könnte man den Saisonstart des FC Eschenbach beschreiben. Denn wer kein Tor schiesst, kann auch kein Spiel gewinnen. Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Weisheit hat heute aber immer noch Gültigkeit. Dies konnten am letzten Freitag 200 Zuschauer auf der Grossmatt in Hergiswil hautnah miterleben. Doch diesmal waren es nicht die Seetaler, welche dieser Weisheit gerecht wurden. Auf fremdem Terrain zeigten die Luzerner nämlich, dass sie wandelbar sind und gegen Widrigkeiten ankämpfen können.
Platzherren hatten erste Halbzeit unter Kontrolle
In den ersten Spielminuten zeigte sich aber vor allem der FC Hergiswil spielfreudig. Das bekannte gegenseitige Abtasten entfiel an diesem Abend vollständig. Die Seetaler mussten sich zuerst auf die Angriffslust der Platzherren einstellen. Doch dem Aufsteiger blieb dazu nicht genug Zeit. Schon nach sieben Minuten führte das Heimteam. Kevin Kehrer gelang nach schöner Vorarbeit seiner Kollegen den Führungstreffer. Pech für Eschenbach; Verteidiger Kilian Gurtner hatte den Ball noch abgefälscht. Auch in der Folge dominierte Rotweiss die Partie weitgehendst. Mit tollen Kombinationen erspielten sich die Nidwaldner beste Möglichkeiten. Der ehemalige Eschenbacher Luan Haxhimurati stand mehrmals einem Treffer nahe. Vor der Pause wäre das zweite Tor für das Heimteam also durchaus verdient gewesen.
Eschenbachs Dastin Szymanski (am Ball) im Duell mit Hergiswils Verteidiger Jan Walker- Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
Eschenbach entschied Partie innert 10 Minuten
Sie Seetaler waren also schon wieder mit einem Rückstand konfrontiert. Keine guten Aussichten für die zweite Spielhälfte. Denn eine Aufholjagd kostet immer viel Energie. Zudem setzte starker Regen ein und machte die Partie nicht einfacher. Doch Eschenbach kam immer mehr in Fahrt und übernahm das Zepter. Hergiswil wurde zurückgedrängt und musste plötzlich reagieren statt agieren. Dastin Szymanski läutete zehn Minuten vor Schluss die Wende ein. Nach einem steilen Zuspiel erzielte er den Ausgleich für Gelbschwarz. Die Luzerner witterten danach den Sonnenschein und setzten alles für einen Sieg ein. Die letzte Möglichkeit dazu war ein Freistoss in der Nachspielzeit. Und wie die Seetaler diese Chance nutzten. Stürmer Haris Osmanbasic sicherte mittels ausgezeichneten Kopfballs die drei Punkte für Eschenbach.
Die Mannschaft des Trainerduo Müller/Zimmermann zeigte an diesem Abend zwei wichtige Aspekte. Trotz Rückstand bis zum Schluss kämpfen und immer an den Sieg glauben. So gelangtem dem Team nicht nur die ersten Tore, sondern auch die ersten Punkte der Saison. Eschenbach bringt dieser Sieg aber auch Vertrauen und Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele. Am nächsten Samstag wartet nämlich bereits wieder ein Leckerbissen. Die Seetaler begrüssen zu Hause den FC Perlen-Buchrain zum heissen Derby.
Angreifer Haris Osmanbasic entschied die Partie an diesem Abend für den FC Eschenbach - Foto: Daniel Gerber (FC Eschenbach)
MATCHTELEGRAMM
Hergiswil - Eschenbach 1:2 (1:0)
Grossmatt. – 200 Zuschauer. – SR: Londino. – Tore: 6. Kehrer 1:0. 82. Szymanski 1:1. 92. Osmanbasic 1:2. – Hergiswil: Blättler; Achermann, Erni, Wieland, Walker; Kehrer, Schuler, Hofstetter, Farhat (60. Arnold); Mulanga (72. Joller), Haxhimurati. – Eschenbach: Bachmann; Dahinden, Gurtner, Ulrich, Emmenegger; Szymanski, Wirz (58. Escher), Rinaldo (80. Raijc), Barmet (73. Niederberger), Bajrami (58. Höltschi); Osmanbasic. – Bemerkung: Eschenbach ohne Çollaku (Aufbautraining), Hofmann, Troxler (beide verletzt), Peter (Militär), Fleischli, Arnold und Mulaj (unbekannt).