Ein kämpferisches und engagiertes Eschenbach hätte mindestens einen Punkt verdient. Schlüsselszene war ein nicht verwerteter Elfmeter.
Gespannt wartete man auf das Auftreten der Platzherren im letzten Heimspiel der Vorrunde nach der dürftigen Darbietung vom vergangenen Wochenende in Ruswil. Jörg Portmann verstand das Team für dieses wichtige Spiel vor der Winterpause gut vorzubereiten und gleich mit dem Anpfiff war ersichtlich, dass die Seetaler gewillt waren die schmerzliche Niederlage in Ruswil vergessen zu machen. Zuerst mussten sie aber einen ersten Warnschuss der Sarner und fast ein Eigentor über sich ergehen lassen. Nach einer Viertelstunde kam Samuel Stocker halblinks zu einem Freistoss in einer aussichtsreichen Distanz. Der raffiniert getretene Ball wurde von den Gästen abgelenkt und landete für den Gästetorhüter Ivo Sigrist unhaltbar im Netz. Diese Führung hielt aber nur 7 Minuten, ehe Marco Solér einen Verteidigungsfehler kaltblütig ausnützte und zum Ausgleich einschoss. Es hätte kurze Zeit noch schlimmer kommen können, hätte Goalie Martin Amhof nicht mirakulös geklärt. Der anschliessende Eckball gehörte zu einer weiteren Gefahr vor dem Tor der Platzherren. Kurz vor der Pause kam Mario Sager halbrechts zu einer guten Chance, er entschloss sich für einen Torschuss. Die Variante wäre eine Hereingabe zu Thomas Schäfer gewesen. So wurde die Spannung nach der Pause aufrecht gehalten.
Die beweglichen und agilen Sarner hatten gleich nach dem Pausentee eine Riesenchance, der Ball zischte knapp am Tor von Amhof vorbei. Der Druck der Obwaldner hielt an. Es brauchte wieder einen individuellen Fehler der Verteidigung, damit sich das Resultat durch Pascal Bucher zu ungunsten der Eschenbacher verschob. In der 63. Minute kam es zur Schlüsselszene in diesem Spiel: Nach einem Handspiel im Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Der schlecht getretene Schuss von Sager und auch der Nachschuss wurden eine Beute von Sigrist. Kurz darauf wollte zudem ein Kopfball den Weg nicht über die Torlinie finden. Und es kam wie so oft in dieser Vorrunde: Ein Spielaufbau der Eschenbacher wurde von den aufsässigen und cleveren Gästen unterbunden und es war wiederum Solér, der die Führung eiskalt ausbaute. Eschenbach war wiederum gezwungen die Abwehr zu entblössen und die Offensive zu verstärken. Der kurz zuvor eingewechselte Marco Cataldi entwischte der Abwehr und zirkelte den Ball etwas glücklich zum entscheidenden Tor an Amhof vorbei. Das Tor von Marc Muggli war lediglich etwas Resultatkosmetik. Odermatt traf kurz vor Schluss der Partie mit einer sehenswerten Direktabnahme nur die Torumrandung.
Die Bilanz der Eschenbacher in der Vorrunde ist mager: Mit lediglich 7 Punkten muss die Mannschaft als Schlusslicht überwintern. Bleibt zu hoffen, dass sich die Eschenbacher über die Winterpause optimal und verletzungsfrei auf die anspruchsvolle Aufgabe im Frühjahr vorbereiten können. Es wäre der jungen und sympathischen Mannschaft mit dem Staff zu gönnen!
Autor: Peter Helfenstein Foto (Archiv): Joe Kaeser
